Denkmaltag



EUROPÄISCHER TAG DES
OFFENEN DENKMALS



AM 13. SEPTEMBER 2015








Die bundesweite Eröffnungs-
veranstaltung zum

Tag des offenen Denkmals

findet am Sonntag, dem
13. September 2015, um 11.00 Uhr auf dem Universitätsplatz in Halle (Saale), statt.

Es sprechen
Frau Prof. Monika Grütters
Kultusstaatsministerin

Herr Dr. Reiner Haseloff
Ministerpräsident Sachsen Anhalt

Herr Dr. Wiegand
Oberbürgermeister der
Stadt Halle (Saale)

Herr Prof. Dr. Harald Meller
Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie

Herr Dr. Wolfgang Illert

Programm von 2015 für die Stadt und Umgebung

siehe auch "DEUTSCHE STIFTUNG DENKMALSCHUTZ"




Bericht zum Tag des offenen Denkmals 2015 in Halle


Wenn an einem Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein auf dem Universitätsplatz einige hundert Zuhörer den Ausführungen unseres Oberbürgermeisters Dr. Wiegand, der Kultusstaatsministerin Prof. Monika Grütters, unserem Ministerpräsidenten Dr. Haseloff, dem Direktor des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Prof. Meller und dem Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Dr. Illert lauschen, dann muss es einen besonderen Anlass geben. Es war die bundesweite Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals am 13.9.2015, diesmal in unserer Stadt.

Abweichend von den bisherigen Jahrestagen, bei denen die Organisation immer in den Händen unseres Vereins lag und sich die Stadt nur finanziell beteiligte, wurden diesmal die Eröffnungsveranstaltung, die Besichtigungsrundgänge und das Benefizkonzert Grundton D des Deutschlandfunks auf der Saline von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Zusammenarbeit mit der Stadt Halle organisiert.
Um 13 Uhr hatte der Oberbürgermeister die Ehrengäste zum Empfang in den Ratssaal geladen.

Vortragsraum

Empfang der Ehrengäste durch den Oberbürgermeister Dr. B. Wiegand - am Rednerpult Dr. W.Illert

Das bedeutet aber nicht, dass unser Verein untätig war. Stellvertretend sollen hier unser Vorsitzender Dr. Franz Jäger genannt werden als verantwortlicher Redakteur der 50-seitigen Broschüre „Europäischer Tag des offenen Denkmals am 13.9.2015 - Handwerk, Technik, Industrie - mit dem Tagesprogramm und Beiträgen zur Geschichte und Gegenwart der Denkmalpflege in Halle (Saale)“. Unser Ehrenvorsitzender Prof. Dieter Dolgner stellte in seinem Beitrag die Vereinsgründung und die Entwicklung dieses jährlichen Ereignisses in den Mittelpunkt. Frau Martina Lehmann vom Beirat unseres Vereins hatte in Zusammenarbeit mit den Denkmaleigentümern und der Stiftung dafür die in Halle und Umgebung geöffneten über 75 Denkmale zusammengetragen. Weiterhin hat unser Verein pünktlich zum Tag des offenen Denkmals zwei weitere Flyer der Reihe „Gefährdete Baudenkmale in Sachsen-Anhalt“ Nr.48 Halloren- und Salinemuseum Halle und Nr. 49 Schloss Würdenburg Teutschenthal (Redaktion Dr. Franz Jäger) herausgegeben. Dies alles waren Leistungen, die in ehrenamtlicher Tätigkeit unserer Mitglieder erbracht worden sind.

Herr Gotthard Voß, Beiratsmitglied und Vorsitzender des neu gegründeten Förderkreises Roter Turm, , hatte die hallesche Bevölkerung am Abend des 11.9.2015 zum Glockenspielkonzert vom Roten Turm mit Martin Stephan und zur Vorführung eines Films von Herrn Stabenow über die damaligen Bauarbeiten anlässlich des 40.Jahrestages der Wiederaufsetzung seiner Turmspitze eingeladen.

Von den zehn erstmals geöffneten Denkmalen der Stadt sollen hier zwei etwas näher beschrieben werden, die restauriert wurden (ehem. Industriegebäude) bzw. schrittweise restauriert werden (Wohnhaus):


Ehemalige Luxuspapierwarenfabrik Heilbrun & Pinner, Geiststraße 20/21


Der aus Klinkern erstellte Gebäudekomplex wurde 1889 um zwei Innenhöfe erbaut. Er beherbergte bis zur Vertreibung der Eigentümer 1936 eine Fabrikationsanlage mit mehreren hundert Mitarbeitern zur Herstellung patentierter Wabenkerne. Nachdem die Gebäude kurz vor dem Abriss standen, das Dach und die Zwischendecken waren bereits teilweise eingestürzt, schulterte ein Lübecker Nachfahre die Sanierung mit ca. 5,5 Mio. Euro. Die Fassade und die Durchfahrten strahlen so wie die Innenhöfe heute wieder in neuem Glanz. In 40 Wohnungen, mehrere Ferienwohnungen und diverse Gewerberäume ist wieder Leben eingezogen. Damit kann erneut ein Haus, das auf der Liste der einsturzgefährdeten und unansehnlichen Bauten Halles stand, gestrichen werden.

Vortragsraum

Straßenansicht Geiststraße 20/21

Vortragsraum

Einer der Innenhöfe nach der Restaurierunug

Wohnhaus am Großen Sandberg 14


Das zweistöckige Fachwerkhaus wurde 1715 mit den Maßen 5,5 m breit und 6 m tief für den Musiker J. G. Körbitz gebaut. Verwendet wurde überwiegend Sandstein, der mit wenigen Ziegeln durchsetzt ist. Im Erdgeschoss befindet sich eine bis heute erhaltene Stuckdecke. Anfang des 19.Jahrhunderts erfolgten Um- und Erweiterungsarbeiten. So erhielt es einen 2,5 m breiten Seitenflügel, sodass seine Tiefe von 8,5 m genau an der hinteren Grundstücksgrenze endete. Außerdem erhielt es ein Zwerchhaus und im Dachgeschoss zwei Kammern. Der Innenhof betrug nur 2 x 2 m. Nach Angaben des Hausbesitzers ist vorgesehen, die Außenwände wieder mit einem einfachen Putz zu versehen.

Vortragsraum

Großer Sandberg 14

Vortragsraum

Innenansicht 1. Etage




Text und Fotos: Jürgen Becker


-->Orte der Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals in Halle